Bloß nicht rot werden!

Jetzt ist sie endlich wieder da: die Sonnen-Saison. Zeit also, sich ein paar Gedanken über den richtigen Umgang mit den wohltuenden Sonnenstrahlen zu machen.
Dazu zum Einstieg zwei Fakten zum Nachdenken:
- Zuviel Sonne führt kurzfristig zu Sonnenbrand und langfristig zu vorzeitiger Hautalterung und Hautkrebs.
- Effektive Vitamin-D-Bildung findet in der Haut nur bei ungeschütztem Sonnengenuss statt.
Aber wie bringt man nun beides unter einen Hut?
Wichtig ist, die Haut vor UV-B-Strahlung und gleichzeitig auch vor UV-A-Strahlung zu schützen. UV-B dringt nur in die obersten Hautschichten ein, verursacht den lästigen Sonnenbrand und führt damit langfristig zu einem erhöhten Krebsrisiko. Die UV-A-Strahlung wirkt sich auch weiter in der Tiefe aus und ist verantwortlich für vorzeitige Alterungsprozesse, aber auch für akute Hautreaktionen wie die sogenannte „Sonnenallergie“ und die Mallorca-Akne.
In den handelsüblichen Sonnenschutzmitteln werden Filtersubstanzen aus zwei Gruppen eingesetzt:
Mineralische Filter, meist Titandioxid oder Zinkoxid, reflektieren das Sonnenlicht. Je kleiner ihre Partikel sind, desto geringer ist der „Weißeffekt“ auf der Haut. Daher werden sie für eine bessere optische Akzeptanz häufig als Nanopartikel eingesetzt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung sieht nach aktuellem Wissensstand keine Gefahr, wenn Nanopartikel auf gesunde Haut aufgetragen werden.
Chemische Filter wandeln die UV-Strahlung in Wärme um. Oft werden Substanzen mit verschiedenem UV-Wirkspektrum kombiniert eingesetzt, um möglichst hohen Schutz zu erzeugen. Um gut zu wirken müssen sie zuerst in tiefere Hautschichten eindringen. Daher ist es empfehlenswert, nach dem Auftragen noch 30 Minuten zu warten, bis man sich der Sonne aussetzt. Chemische Lichtfilter sind – bedingt durch den Wirkmechanismus - sehr empfindliche Stoffe, die durch längeres Lagern und Hitze an Wirkung verlieren. Deshalb bitte nicht die Sonnenschutzpräparate vom Vorjahr nochmal verwenden!
Auch Kleidung schützt vor der Sonne: dunkle Kleidung schützt am besten, während helle und nasse Sachen am meisten Strahlung passieren lassen.
Zurück zur Vitamin D-Problematik: Wer jetzt denkt „dann gehe ich für meinen Vitamin-D-Haushalt zuerst 15 Minuten ohne Sonnenschutz an die Sonne und creme mich danach ein“, der unterliegt gerade bei chemischen Lichtfiltern einem Trugschluss! Durch den verzögerten Wirkeintritt ist dann bei den helleren Hauttypen die Eigenschutzzeit bereits überschritten und Sonnenbrand droht! Gehen Sie besser tagsüber öfter kurz nach draußen und „tanken“ Sie so Vitamin D über Gesicht und Arme. Zur Sicherheit meiden Sie die Zeit der höchsten Sonnenintensität von ca. 11 bis 15 Uhr.
Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Sommer mit viel Sonnenschein!
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