Gesunde Gelenke – für ein bewegtes Leben

Den ganzen Tag lang sind unsere Gelenke im Einsatz. In jungen Jahren läuft meist alles noch „wie geschmiert“, doch in der zweiten Lebenshälfte fängt es im Körper plötzlich an zu knirschen. Ist das schon Arthrose? Was kann man dagegen tun?
Häufig lassen Überbelastungen Gelenke schneller verschleißen. Monotone Bewegungsmuster bei der Arbeit, aber auch in der Freizeit können der Grund für Schmerzen sein. Auch sammeln sich mit den Jahren gerne überschüssige Pfunde an: Übergewicht trägt zum einen stark zu einer übermäßigen Abnutzung bei, fördert zum anderen Entzündungsprozesse, die die Schädigung noch vorantreiben. Daneben können zu viel oder falsche Belastung beim Sport oder frühere Verletzungen Ursache für eine später auftretende Arthrose sein.
Nun wäre es aber vollkommen verkehrt, daraus zu schließen, dass Bewegung generell die Gelenke überstrapaziert und zu deren Verschleiß führt. Das Gegenteil ist der Fall! Knorpel sind keine „tote“ Struktur und benötigen Nährstoffe wie andere Gewebe im Körper. Da sie aber nicht von Blutgefäßen durchzogen sind, werden nur bei Bewegung die für die Funktionsfähigkeit erforderlichen Stoffe aus der Gelenkflüssigkeit in die Knorpelsubstanz „gepumpt“. Wichtig sind vor allem die antioxidativen Vitamine C und E und die Spurenelemente Selen, Zink, Kupfer und Mangan. Sie helfen, die gefährlichen freien Radikale in Schach zu halten. In den empfehlenswerten Orthomolekular-Präparaten finden sich daneben die Substanzen Glucosamin- und Chondroitinsulfat, Hyaluronsäure und Kollagen. Aus ihnen bestehen die „Stoßdämpfer“, die elastische Matrix in unseren Gelenken
Vor allem die Hochrisikozonen Knie und Hüfte wollen bewegt werden. Auch gut trainierte Muskeln tragen zu einer Entlastung der Gelenke bei! Vermeintliche Schonung der schmerzenden Partien führt oft zu Muskelverspannungen und zu noch mehr Schmerzen. Wenn bereits Beschwerden spürbar sind, empfehlen sich Sportarten mit gleichmäßigem und nicht zu schnellem Tempo wie z. B. Nordic Walking. Wer dabei schnell außer Puste gerät kann durch regelmäßige ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen etwas für sich tun. Viele Menschen haben infolge der Corona-Einschränkungen gerade im vergangenen Jahr das Wandern für sich wiederentdeckt. Bei Übergewicht ermöglichen Radfahren, Schwimmen oder Aqua-Gymnastik schonende Bewegung unter reduzierter Gewichtsbelastung.
Bei bereits vorhandenen Beschwerden hilft eine gesunde Ernährung die Arthrose in Schach zu halten. Weniger Fleisch- und Wurstprodukte zu essen zahlt sich oft aus, so wird die Zufuhr der entzündungsfördernden Arachidonsäure in den Körper verringert. Gegenspieler dazu sind die Omega-3-Fettsäuren, die wir überwiegend aus Fischen zu uns nehmen – sie dämmen Entzündungsprozesse ein, am besten noch unterstützt von pflanzlichen Antioxidantien aus viel buntem Gemüse und Obst.
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