Weihnachtsduft in jedem Raum...

Unsere Weihnachtsgewürze und ihre Wirkungen für unsere Gesundheit
Anisfrüchte finden hierzulande nicht nur Verwendung in klassischen Bauernbroten, sie verleihen auch Kleingebäck wie Cantuccini oder weihnachtlichen Springerle eine besondere Note. Die gesundheitliche Wirkung von Anis beruht auf dem Gehalt an ätherischem Öl, hierfür sind schleimlösende, krampflösende und antibakterielle Wirkungen beschrieben. In Verdauungstees wird die blähungstreibende Wirkung genutzt. Anisöl kann innerlich und auch äußerlich, z. B. in den sogenannten Windsalben für Babys oder Einreibungen gegen Erkältung angewendet werden.
Ähnlich im Geschmack und bei uns immer beliebter ist der Sternanis. Anders, als der Name es suggeriert, ist er jedoch botanisch nicht mit dem heimischen Anis verwandt. Hier steckt das ätherische Öl nicht in den Samen, sondern in deren äußerst dekorativer, holziger Hülle. Oft wird er zum Würzen von Glühwein und Punschgetränken eingesetzt. Die pharmazeutischen Anwendungsgebiete entsprechen denen des Anis.
Aus der Weihnachtsbäckerei gar nicht wegzudenken ist Zimt, der typische Adventsduft schlechthin: Der Duft von Bratäpfeln und Zimtsternen weckt wohlig-wärmende Gefühle in uns allen. Verwendet wird hier die getrocknete innere Rindenschicht des Zimtbaumes. Und wiederum sind ätherische Öle für Geschmack und gesundheitsfördernde Wirkung verantwortlich. Nachgewiesen sind Wirkungen gegen Bakterien und Pilze, Zimt bringt die Verdauung in Schwung und entkrampft im Magen-Darm-Bereich, ist hilfreich bei Völlegefühl und Blähungen.
Der Geruch von reinem Nelkenöl weckt bei manchen Menschen vielleicht spontan eher unangenehme Erinnerungen an den Zahnarzt, ist es doch eines der stärksten pflanzlichen Antiseptika. Darüber hinaus hat es lokalanästhesierende und ebenfalls krampflösende Wirkungen. Zusammen mit den obengenannten Aromen sind die getrockneten Blütenknospen der Gewürznelke wichtige Bestandteile der Lebkuchengewürz-Mischungen.
Zum Schluss noch ein Tipp: Um den vollen Geschmack der Gewürze möglichst lange zu erhalten, empfehlen Fachleute, sie möglichst ungemahlen zu kaufen und erst direkt vor dem Gebrauch zu zerkleinern. Wem das zu aufwändig ist, der sollte zumindest darauf achten, sie dunkel, möglichst kühl und vor Feuchtigkeit geschützt zu lagern. Besonders wichtig ist das für Gewürze mit einem hohen Anteil an ätherischen Ölen, die aufgrund ihrer Oxidationsempfindlichkeit sehr schnell ihr Aroma verlieren können. Das Gewürzschränkchen über dem Küchenherd ist somit kein guter Ort zur Aufbewahrung.
Ich wünsche Ihnen eine schöne Adventszeit und viel Vergnügen beim Plätzchenbacken!
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